Das gute Frühstück und die Marschverpflegung – heute für 1,50 € pro Brötchen (was auch kein Problem war) – danach habe ich dann die Etappe nach Berlin in Angriff genommen. Letzte Nacht hatte es geregnet, aber Temperatur, Luft und Stimmung haben gepasst. Ich muss aber zugeben, dass die ersten 20-30 Kilometer schmerzhaft waren. So wollten die Beine nicht recht und der Allerwerteste meinte auch, dass es langsam reicht … Zudem kam nach einer kurzen Strecke ein ungewohntes knirschendes Geräusch an meine Ohren. Nein, es waren nicht die Knochen, am Hänger rechts war der Reifen platt. Jetzt kam meine grosse Stunde! Ich habe das Ersatzrad also nicht hunderte von Kilometern sinnlos mit rumgefahren, nein, kurzer Stopp, Ersatzrad abgeschnallt, defektes Rad abgezogen, neues aufgesteckt, defektes Rad festgeschnallt und weiter ging‘s … Na, Zeit gestoppt? Die Formel 1 wäre neidisch geworden!!! (Nachtrag am Freitagmorgen: der Verursacher war ein kleiner Dorn, vielleicht von Brombeeren oder Rosen – ob da mir Dornröschen einen Streich spielen wollte?)
Von der Strecke gibt es heute nicht allzu viel zu berichten. Die Strassen waren zeitweise herausragend gut und es lief recht „flüssig“, auch der Wind und das Wetter waren mir einmal mehr günstig gewogen.
Irgendwann bin ich dann in Gebiete gekommen, die wahrscheinlich zu Berlin gehören, aber ich kann nicht genau sagen, wann ich wirklich „angekommen“ bin, da ich leider kein Ortseingangsschild gesehen habe. Der Verkehr hat auf jeden Fall extrem zugenommen und ich habe mich fast wie vor 40 (!) Jahren gefühlt. Allerdings waren damals „Angst“ oder „Rücksichtnahme“ eher nicht Bestandteil meiner Gefühlswelt … ja, so ändern sich die Zeiten!
Morgen und wahrscheinlich auch übermorgen wird es wohl keinen Blog-Eintrag geben, da ich die Gastfreundschaft der Familie in Anspruch nehmen werde. So durfte ich schon meine Wäsche zum Waschen abgeben – ein Luxus, den ich nach den letzten Tagen sehr, sehr (!) zu schätzen weiss. An den vergangenen Tagen habe ich die Wäsche nach der „Mike-Methode“ gewaschen, d.h. komplett mit den Rad-Klamotten unter die Dusche und mit Rei aus der Tube eingeseift ….
…. und hier noch ein paar Eindrücke von heute … (schaut euch vielleicht auch die kurzen Videos unten an)
Ich finde Du siehst immernoch frisch aus 🙂
Starke Leistung!
Der äussere Schein trügt … aber wenn ich dann das Bier in den Händen halte, sind alle Strapazen vergessen 😉
Bald hast du es geschafft, Respekt!!
Hi Mike, ja, es geht so langsam dem Ende zu. Morgen werde ich noch mal Station in meinem Geburtsort machen und dann geht’s an den Schlussspurt …
Hut ab zu dieser Leistung. Gratulation!
Jetzt lässt Du dich erst Mal etwas verwöhnen, das hast Du dir verdient.
Liebe Grüße
Ilse & Hermann
Hallo Ihr Lieben, vielen Dank für eure Glückwünsche. Ja, Berlin war Erholung pur, keine Wäsche, tolles Frühstück …. eben das volle Wohlfühlpaket!